„Und? Was sind so deine Vorsätze fürs neue Jahr?“, werde ich von allen Seiten frohlockend gefragt. „Dieses Jahr gibt es keine!“, strotze ich zurück. Warum auch. Kann ja nur besser werden.
Muss ja keiner wissen dass meine Vorsätze für 2018 so viele sind, dass sie sich wünschten sie hätten nie gefragt.
Für die, die es trotzdem unbedingt wissen müssen:
-Herr Dr. Rauch fragen, warum denn nochmal er verheiratet ist. (Vorher nach seinem Ring an der Hand suchen. [Unauffällig] Komisch. Die letzten Male trug er keinen mehr.)
-Herr Dr. Rauch ungefragt küssen.
-vorher mit Alkohol Mut antrinken
-danach mit trinken aufhören, huch, das klingt ja.. also ich meine, das gelegentlich mal gleich ganz weglassen.
-auch das Rauchen. Was eh nur in Kombi mit dem Alkohol wirklich schmeckt.
– spazieren gehen, es bewusst machen. Nicht so wie gestern, 21 Schritte bis zum Auto gemacht um zu gucken ob es noch steht. Läuft.
-nicht so oft gucken ob etwas noch steht, oder zu ist, oder verschlossen, oder aus, oder ganz oder offen oder zu oder essbar.
-mir selber mehr vertrauen, auch wenn es bedeutet Altlasten los zu lassen
-Leichen im Keller entsorgen, auch wenn der Verwesungsprozess noch immer anhält,-aber hey: das stinkt
-den Leuten nicht mehr von meinen Leichen im Keller erzählen, sind ja eh nicht mehr da.
-gesünder essen
-mehr essen reicht schon
-überhaupt mal wieder sinnvoll essen
-Schoki weglassen
-zumindest die tägliche Schoki
-und Chips
-die mit Salz. Oder Pfeffer. Aber Pfeffer ist blöd. Wache davon mitten in der Nacht auf und ersticke fast. Allergisch?
-beim Arzt checken ob ich gegen Pfeffer allergisch bin.
-keine WhatsApp an die Leichen im Keller schicken. Es sind nicht umsonst Leichen.
-mal wieder Party machen.
-ohne Zigaretten und so. Ich muss die Reihenfolge nochmal überdenken.
-mehr Familie treffen und Freunde
-Zeit schenken. Auch mir selbst.
-Mal in den Urlaub fahren und versuchen beim Gedanken daran nicht zu sterben.
-weniger „ich sterbe“ Gedanken.
-keine ich sterbe Gedanken
-mal wieder mit der Psychologin sprechen, auch wenn ich sie seit unserer letzten Sitzung nicht mehr leiden kann. Eigentlich schon ein paar davor. Sie hat Herrn Dr. Rauch in einem Punkt Recht gegeben. „Ich soll wachsen.“ Der erzähle ich nochmal was. Muss sie nicht auf meiner Seite sein?
-mehr Sachen machen die mich glücklich machen
-überlegen was mich glücklich macht
-Schoki aus dem Haus verbannen!
-auch die Tafel in der Arbeitstüte, der Tasche, dem Nachtschränkchen, der Stube und.. bei der Arbeit
-weniger an Arbeit denken
-mehr kochen
-es erstmal lernen
-schreiben, egal was, Hauptsache schreiben
-eines von den 1000 angefangenen Buchprojekten beenden
-keines mehr anfangen. (Es reicht jetzt echt)
-mehr träumen
-und mich dran erinnern
(-weniger Tagträumen)
-es notieren und damit arbeiten
-mal wieder Buch lesen
-bewusster fotografieren
-vor der Kamera stehen vielleicht
-den Gedanken vom umziehen loslassen, ich werde nicht umziehen
-Vatis Grab besuchen. Tut mir leid Vati. Zuletzt ging wieder gar nichts mehr.
-Nicht mehr auf Vatis Frohe Weihnachten Antwort hoffen. Er wird nicht antworten. (Nummer löschen?)
-meiner Psychologin davon erzählen?
-mehr trinken (keinen Alkohol) eher Wasser, Tee oder Schorle
-den Leuten nicht mehr erklären was Depressionen sind. Die schnallen es eh nicht.
-atmen, wenn ich kurz vorm explodieren bin.
-nicht mehr fürchten. Alle gehen irgendwann. Auch ich.
-nicht mehr weinen. Sonst gehen die Augen morgens nicht auf und ich gucke wie zwei Tischtennisbälle
-Sport machen!! Nicht nur vor dem Tv auf der Matte: will ja rausgehen! Unter Leute!
-mehr unter Leute gehen
-nicht mehr vor betrunkenen Leuten Angst haben. Sind auch nur Menschen. Auch wenn sie komisch gucken und seltsam sprechen, meist im ZickZack laufen und gruselig riechen.
-eigentlich trinke ich gar keinen Alkohol mehr. Nur wenn ich mal einen Termin habe, beim Herrn Dr. Rauch. Meist bin ich sehr nervös. Aber ein zwei Schlücke Sekt sind in Ordnung, und es reicht im Gedanken den Herrn Dr. zu küssen. Für das reale Leben jedoch nicht. So viel könnt‘ ich gar nicht trinken.
-nicht mehr so viel schlafen und müde sein und kaputt
-mal wieder küssen (Herrn Dr. Rauch?)
-mehr kreatives machen
-Gedanken machen ob ich mich verbessert habe indem ich Geld verdiene durch Brötchen backen.
-mich verbessern
-an meiner Sprache arbeiten
-englisch auffrischen (Kurs?)
-Step Aerobic Kurs machen
-oder tanzen
-mal wieder klettern gehen
-mit Schwester verreisen und es genießen
-sie nicht hassen wenn sie mal wieder blöd ist. Es hält nicht lange an.
-den Leuten sagen dass ich sie lieb hab
-mir sagen dass ich mich lieb hab
-es auch so meinen
-Herrn Dr. Rauch aus dem Kopf schlagen (nach dem Kuss, vielleicht?)
-wachsen
ist das machbar ?
gez. Rauch
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Ein bisschen. Vielleicht.
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*schmunzel*
Eventuell zu viel des ganzen?!
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Ein bisschen. Vielleicht.
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yep, ein ganz klein wenig… :-)
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Alles machbar,bis auf schoki verbannen.
nein,einfach nur nein“!
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Hmpf.
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schön, wirklich schön. aber es ist ein bisschen viel. was davon kommt von herzen? ich habe heuer nur einen vorsatz und der entstammt meinem wort für 2018: mutig sein.
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Von Herzen? Das Schreiben. Das wünsch ich mir. Und das gut sein. Zu den Anderen. Und mir.
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Ist echt bissl viel ;-) Aber ich bin mir sicher das Du die Dinge schaffst, die Dir wirklich wichtig sind. Das mit dem küssen gönn ich Dir aber am meisten ;-) Herr Dr. Rauch… soso… ;-))
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Herr Dr. Rauch. Seufz. Es ist böse wenn es die Leute bis in die Träume schaffen. Man aufwacht und merkt: nur geträumt.
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Kenn ich ;-)
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Ui, das ist einiges. Das Wort küssen kommt oft vor. Das solltest Du unbedingt umsetzen, und wenn nicht Dr. Rauch, dann mach eine variable draus! Also das Küssen ist wirklich dominant in der Vorsatz-Liste – und ist auch ein guter, klasse, super Vorsatz! Ich wünsche Dir ein knutschiges 2018! :-)
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Und Schoki streichen hat bei mir schon letztes Jahr nicht funktioniert. Ich bin beinahe die Wände hoch. Ich habe einen Kompromiss mit mir gemacht gemacht: Ich darf Schoki essen, wenn ich Sie auf einen Teller anrichte (in den einzelnen Stückchen! Nicht mehrere Tafeln!) und zu jedem Stückchen (die kleinen, abgebrochenen Stückchen! Nicht die Tafel als Stück!) ein Obst esse. Z.B. ein Schnitz Apfel, ein Stückchen (das Kleine abgebrochene!) Schokolade, ein Schnitz Apfel, ein… usw. Somit muss ich nicht ganz auf die Schoki verzichten, ermorde niemanden und esse trotzdem gesünder und weniger Schoki, weil ich schon mal die Hälfte Konsum nur habe und mehr Obst in meine Ernährung eingebracht habe. Mein Favorit: Banane-Schoki-Teller und Aprikosen-Schoki-Teller. :-)
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Was für ein süßer Kompromiss. Davon sollte ich mir eine Scheibe abschneiden. Dieser Vorsatz gelingt mir gerade seeeehr schlecht. 😅
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Wie lieb von dir! Ich danke dir für deinen so herzlichen Kommentar. Das Küssen klappt sehr gut. In meinen Träumen. Ob es sich umsetzen lässt, naja. Variable klingt gut. Ist jedoch nicht so meine Stärke. Hilfestellung? ;) Dir auch ein Frohes 2018😘
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